Ein Urgestein nimmt Abschied

ELMLOHE. Heiner von Ahnen ist ein echtes Elmloher Urgestein. Fast jeder im Ort kennt den 70-Jährigen. Das hängt auch mit seiner Arbeit zusammen. Denn von Ahnen war ein halbes Jahrhundert am Elmloher Standort der Raiffeisen-Genossenschaft beschäftigt. Nun verabschiedet er sich in den Ruhestand.

„Irgendwann ist auch mal gut, ich werde ja auch nicht jünger“, sagt von Ahnen und lacht. Aber seine Arbeit habe ihm immer Spaß gemacht. Der Kontakt zu Menschen, das Vertrauen, das sie ihm über Jahrzehnte entgegengebracht haben, all dies ist dem 70-Jährigen ans Herz gewachsen. Dabei hat er seine Lehrstelle in Elmlohe nur zufällig bekommen. „Ich hatte hier vorher immer schon mal ausgeholfen, wenn Not am Mann war. Mir so etwas dazu verdient“, erinnert er sich. Dann habe er von einem Lehrling erfahren, der in Elmlohe anfangen sollte. Und fürchtete um seinen Gelegenheitsjob. „Also habe ich den damaligen Geschäftsführer Nikolaus Albohm angesprochen, und er hat mir 1970 die Lehrstelle angeboten“, erzählt von Ahnen, der aus der Landwirtschaft kommt.

Weniger anstrengend

Über die Jahrzehnte habe sich die Arbeit verändert, sei körperlich zum Beispiel weniger anstrengend geworden, weil es kaum noch Sackware gebe. Er habe das Lager, das nur rund 150 Meter von seinem Wohnhaus entfernt liegt, stets ein wenig als seinen eigenen Laden gesehen, erzählt der scheidende Lagerleiter. Noch am Abend habe er Lieferscheine kontrolliert, um auch ja keine ungeplante Ausgabe zu übersehen. Nun übergibt er die Leitung an seinen Nachfolger Michael Brunow. Mit ein wenig Teilzeitarbeit will von Ahnen den Standort weiter unterstützen, und er stehe natürlich auch immer für Fragen bereit. „Ich wohne ja gleich um die Ecke.“

Nach 50 Jahren nimmt Heiner von Ahnen (Mitte) Abschied von Raiffeisen. Sehr zum Bedauern von Johann Wahlers (links, Vorsitzender Raiffeisen Weser-Elbe) und Dr.Hauke Bronsema (Geschäftsführer Raiffeisen WeserElbe).